Slow Fashion vs. Fast Fashion – Warum weniger mehr ist

Ein T-Shirt für 5 € – und der wahre Preis dahinter
Der Einsturz der Rana‑Plaza‑Textilfabrik in Bangladesch im Jahr 2013 war kein Unfall, sondern ein Weckruf. Über 1.100 Menschen, meist Frauen, starben, als ihr Arbeitsplatz zusammenbrach. Sie nähten Kleidung für uns – unter gefährlichsten Bedingungen, ohne Stimme, ohne Schutz – für den Preis von nur wenigen Euro. Dieser Tag zeigte mir brutal, wie viel Leid im Schatten von Fast Fashion steckt – Leid, das im Etikett niemals sichtbar wird.
Fast Fashion – der schnelle Kick mit hohem Preis
Fast Fashion verspricht: Trendig, günstig, immer neu. Doch der Preis dafür ist hoch:
- Umweltbelastung: Europa produziert jährlich ca. 26 kg Textilien pro Person – davon landen durchschnittlich 11 kg im Müll.
- CO₂-Emissionen: Rund 38 % der Emissionen entstehen bereits in der Rohstoffproduktion.
- Wasserverbrauch: Für 1 kg Baumwolle werden im Schnitt 1.214 Liter Wasser benötigt – oft in Gebieten mit Wasserknappheit.
- Schadstoffe: Chemikalien aus Färbungen und Veredelungen verseuchen Böden und Flüsse – mit langfristigen Folgen für Mensch und Natur.
Der Schleier lüftet sich nur selten – bis Katastrophen wie Rana Plaza uns mit Wucht zeigen, welchen Preis der vermeintliche Billig-Luxus wirklich hat.
Slow Fashion – bewusst, fair, langlebig
Slow Fashion steht für Achtsamkeit statt Überfluss. Es geht um:
- Haltbare Materialien, statt Wegwerfware.
- Faire Arbeitsbedingungen, die Menschen respektieren.
- Zeitloses Design, das viele Jahre überdauert.
- Weniger kaufen, besser genießen.
Mit Konekto möchte ich Mode schaffen, die dich lange begleitet – beim Yoga, im Alltag, im Job. Kein Trendteil, sondern dein Lieblingsstück.
Deshalb setzt Konekto auf:
- GOTS-zertifizierte Stoffe von Albstoffe (Schwäbische Alb)
- Faire Fertigung bei Made auf Veddel (Hamburg)
- 0‑Waste‑Strategie – Reststoffe werden zu Beuteln oder Haargummis weiterverkauft
Fortschritte – aber nicht genug
Seit Rana Plaza hat sich einiges verändert:
- Das Bangladesh Accord, ein rechtlich bindendes Abkommen, hat in über 1.600 Fabriken Sicherheitsmängel identifiziert. In über 1.120 wurden über 90 % der Gefahren beseitigt.
- Dennoch bleibt vieles ungleich verteilt: nicht registrierte Fabriken, Lohnunterzahlungen, Überstunden und mangelnde Klagemöglichkeiten sind nach wie vor Realität. vogue.com
Warum weniger mehr ist – für dich und für die Welt
Weniger Kauf – dafür aber:
- Mehr Zeit, Geld und Klarheit im Alltag.
- Weniger Textilmüll – und weniger Leid, das im Preis versteckt ist.
- Ein Teil, das du nicht nur länger behältst, sondern das mit dir wächst.
Fazit
Fast Fashion lebt vom „Ich will alles sofort“. Slow Fashion lebt vom „Ich vertraue, dass wenig genug ist“. Fortschritte sind da – aber wir dürfen nicht nachlassen. Jeder bewusste Kauf ist ein kleiner Schritt zu echter Achtsamkeit – für dich, für Menschen und für unsere Erde.